Nachbarschaftshilfe – nur Einbahnstraße?
Über eine erfreuliche Entwicklung in vielen Regionen unseres Landes konnte ja auch schon im letzten Blog ‚Pflegegipfel‘ berichtet werden: Die Angebote für „Nachbarschaftshilfe“ nehmen zu. Nicht nur von der Zahl her, sondern auch von der Vielfalt der Angebote.
Immer nur Einbahnstraße?
Etliche von uns, die regelmäßig auf die Hilfe Dritter angewiesen sind, haben da oft auch einige Schwierigkeiten. Vor allem dann, wenn sie auf Angebote außerhalb der Familie oder engen Freunde zugreifen müssen:
Geht auch mal aktiv oder immer nur passiv?
Könnte ich auch etwas geben statt nehmen?
Anbieten oder suchen?
Viele von uns aus dem Bereich behindert-krank-alt drückt es ja schon sehr oft, dass man einfach nicht mehr so kann, wie man möchte. Auch wenn der Spruch „Herr Kann-Nicht wohnt gleich neben Herrn Will-Nicht„ durchaus eine gewisse Berechtigung haben kann. Aber dennoch …
Wege suchen – Wege finden
Fangen wir doch einmal bei unseren individuellen Noch-Möglichkeiten an:
- Außer Haus ist schwierig oder unmöglich?
Okay! Aber mit Hilfe oder Begleitperson?
Dann wären vielleicht ein gemeinsamer Konzertbesuch, eine kleine Zugfahrt o.ä. mögliche Angebote. Kannst du dir solche Einladungen leisten? Oder dann vielleicht ein Geschenkwunsch für Geburtstag, Weihnachten, …
Beim Merkmal B im Schwerbehindertenausweis eröffnen sich noch weitere Möglichkeiten.
Auto fast nur noch in der Garage? Wenn das gute Stück jemand mitnutzen dürfte und dafür einmal, zweimal in der Woche eine gemeinsame Einkaufsfahrt mit Geh- und Tragehilfe vereinbart wird? - Was geht noch in den eigenen vier Wänden?
Telefon? + Internet? + Kochen? + Basteln? + Reparieren? + Nachhilfe? + Beaufsichtigen eines Kindes / Hundes / … + Pflanzen versorgen im Urlaub / …
Kürzlich bin ich auf eine Suchanzeige gestoßen, in der jemand Unterstützung für Verkäufe nicht mehr benötigter Dinge über ebay&co gesucht hat. Die Anzeige war in A-reuth geschaltet, aber wohl von der Tochter aus der 400 km entfernten B-stadt.
Mach dich auf die Suche! Mach dein Angebot!
Blicke über den Zaun können dabei helfen: